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    Interview mit Oksana Gritschuk, zweimal Olympiasiegerin im Eistanzen

    Eine große Show fürs Publikum

    Von Tarek Abu Ajamieh

    Zu Besuch in Sarstedt ist jetzt mit Oksana Gritschuk die zweimalige Olympiasiegerin und viermalige Weltmeisterin im Eistanz (zusammen mit Evgeny Platow) gewesen. Ihre Oma und ihre Tante wohnen in Sarstedt, und mit sporadischen Besuchen erhält die gebürtige, jetzt in Kalifornien lebende Ukrainerin die familiären Bande aufrecht. Seit dem vergangenen Jahr ist die 27jährige Schlittschuhkünstlerin als Profi tätig. Beim jüngsten Besuch in Sarstedt gab Oksana Gritschuk der HAZ ein Interview.

    HAZ: Sie sind seit einem Jahr Profi. Worin sehen Sie die größten Unterschiede zum Amateur-Status?

    Gritschuk: Man hat größere künstlerische Freiheiten, denn es gibt keine bestimmten Anforderungen oder Regeln, was man zeigen muß. Es heißt nicht: Du mußt zwei Sprünge in dieser und jener Schwierigkeit machen. Du sollst eine große Show fürs Publikum machen.

    HAZ: Das heißt, Sie brauchen endlich keine Rücksicht mehr auf die Punktrichter zu nehmen?

    Gritschuk: Das macht man beim Laufen eh nicht. Die Choreographie ist für die Punktrichter, aber der Vortrag ist für die Zuschauer: Ich habe beim Eistanz immer nur an meinen Partner und ans Publikum gedacht. 

    HAZ: Wie ist eigentlich das Verhältnis unter den Spitzenläufern? Sie und Angelika Krylova sollen sich ja regelrecht hassen?

    Gritschuk: Bestimmt nicht! Sie ist meine Freundin! Es herrscht sportliche Rivalität, klar. Aber ich habe großen Respekt vor meinen Gegnern - als Sportler und Menschen. Aber die Medien interpretieren Konkurrenz gern als Haß. Es verkauft sich halt besser...

    HAZ: Wie lange möchten Sie denn noch Eislaufen?

    Gritschuk: Fünf Jahre bestimmt! Im Solo gibt es noch so viele Möglichkeiten, mich auszudrücken. Verstehen Sie, ich spreche mit meinem Publikum, jeder Schritt ist ein Wort (lacht)... Ja, fünf Jahre noch, das kommt hin.

    HAZ: Und dann?

    Gritschuk: Bis dahin hoffe ich eine gute Schauspielerin zu sein und wirklich gute Filmrollen zu bekommen. Ich habe gute Kontakte in Hollywood, aber ich muß noch viel lernen.

    HAZ: Sie sagten vorhin, daß Sie in Odessa (Ukraine) geboren seien. Wie kommt es, daß Sie für Rußland starten?

    Gritschuk: Als die UdSSR zerfiel, lebte ich in Moskau. Und ich fühle mich als Russin.

    HAZ: Sie wohnen jetzt in Kalifornien. Was für ein Verhältnis haben Sie zu Rußland, zumal  als Trägerin höchster Orden ihres Heimatlandes?

    Gritschuk: Es ist meine Heimat, ich habe dort viele Freunde. Aber ich lebe und arbeite in Kalifornien, meine Familie ist in Deutschland - allzu oft bin ich dort nicht mehr.

    HAZ: Aber Ihre Popularität dort ist ungebrochen. Wie kommt es?

    Gritschuk: Erstens: In Rußland läuft wirklich jeder Schlittschuh, zumindest in der Jugend. Die Leute sehen meinen Sport mit anderen Augen. Sie sind stolz auf mich, gönnen mir meine Erfolge. Die Russen kennen viel weniger Neid.

    HAZ: Sie haben ein sehr herzliches Verhältnis zu Ihren Fans?

    Gritschuk: Was wäre ich ohne sie? Ich meine das ernst: Wenn meine Fähigkeiten niemanden interessieren würden, wo wäre ich dann?

     

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